„Hauberge“ im Lahn-Dill-Kreis
Nirgendwo in Deutschland – außer im ehemaligen Dillkreis – existieren noch heute regelmäßig bearbeitete „Niederwälder“ – sie stellen ein nationales Alleinstellungs-Merkmal und ein besonderes Kulturgut dar.
Der Hauberg ist ein sog. „Stockausschlagwald“
Im Unterschied zum Hochwald regeneriert er sich aus den Ausschlägen des Stockes. Das besondere Landschaftsbild der „Hauberge“ hebt sich daher sehr stark vom „Hochwald“ ab: unterschiedliche Wuchsstufen auf den Bergkuppen und Hängen in den hiesigen Haubergsorten verleihen dieser Landschaft ein einmaliges Aussehen – seit über einem halben Jahrtausend hat sich dieses Erscheinungsbild kaum verändert.
Seinen Ursprung haben die Hauberge in ihrer Historie: Sie sind geprägt vom Bergbau / Eisengewinnung
Die verbliebenen Haubergswälder sind Zeugen einer tradierten jahrhundertealten und bis heute praktizierten Waldkultur in genossenschaftlichen Wäldern. Vor diesem Hintergrund wird dieser Teil des heutigen Lahn-Dill-Kreises (der vormalige „Dillkreis“) auch als „hessisches Eisenland“ bezeichnet.
Diese Landschaft zu erhalten, ist nur durch die Beibehaltung der bisher ausgeübten Bewirtschaftungsweise alle 25 Jahre „auf den Stock setzen“ erreichbar.